Quinoa: Gold der Inkas – mit Quinotto-Rezept

Quinoa kommt ursprünglich aus Peru und wird in den Anden angebaut. Für die Inkas ist Quinoa ein Grundnahrungsmittel und gilt als Lebensenergie. Darum wird das Pseudogetreide (die Körner sind die Samen der Quinoapflanze) bei uns «Gold der Inkas» genannt und hat sich als Superfood etabliert. Die Vereinten Nationen haben Quinoa im Jahr 2013 sogar zum Lebensmittel des Jahres erklärt.

Inzwischen gibt es verschiedenste Quinoaprodukte wie Popps, Flocken, Müesli, Nudeln.

Inzwischen gibt es verschiedenste Quinoaprodukte wie Popps, Flocken, Müesli, Nudeln.

Dies, weil Quinoa essentielle Aminosäuren und Vitamine sowie viele Mineralien in hoher Konzentration enthält. Quinoa ist glutenfrei, enthält doppelt soviel Eiweiss wie Reis und ist ein toller Lieferant von Mineralstoffen wie Calcium, Eisen, Kupfer, Mangan und Magnesium. Quinoa ist auch vitaminreich, er enthält zum Beispiel doppelt so viel Vitamin E und Riboflavin (B2) wie Weizen. Zudem sind im Quinoa auch viele Stoffe die antioxidativ wirken. Antioxidantien fangen – sehr einfach erklärt – im Körper freie Radikale ab und beugen so vielen Krankheiten vor. Denn freie Radikale greifen unsere Zellen an, was langfristig zu Organschäden führt. Wer mehr über freie Radikale und die Wirkung von Antioxidantien wissen möchte, kann es hier ausführlich nachlesen.

Schützt vor Krebs

Quinoa kann – regelmässig verzehrt – sogar vor Krebs schützen. Denn Quinoa ist reich an der aussergewöhnlichen Aminosäure Lysin. Gemäss dem Zentrum für Gesundheit haben Forscher herausgefunden, dass sich Krebsgeschwüre nur dadurch ausbreiten und Metastasen bilden können, weil sie Enzyme bilden, die das Bindegewebe auflösen und somit den Krebszellen den Weg durch den Körper frei machen können. Lysin repariert einerseits zerstörtes Bindegewebe und verhindert andererseits dessen Auflösung durch die Enzyme der Krebszellen. Folglich können sich – wenn im Körper ausreichend Lysin vorhanden ist – die Krebszellen nicht mehr frei durch den Organismus bewegen und Geschwüre können sich nicht mehr ungehindert ausbreiten. Auf dieselbe Weise lassen sich arteriosklerotische, entzündliche und allergische Prozesse stoppen. Sie alle bedienen sich nämlich desselben Mechanismus der Bindegewebsauflösung.

Quinoa bietet viel Abwechslung

Quinoa kann enorm vielseitig genutzt werden und ist sowohl für Rohkost wie für gekochte Gerichte geeignet. Bei uns sind der goldene, der rote und der schwarze Quinoa erhältlich, oft auch als Mischungen. In der rohen Küche nutzt man Quinoa gekeimt, manchmal auch als getrocknete Keimlinge z.B. im Müesli. Gekocht ist er als Beilage sehr beliebt, sollte aber unbedingt auch als «Hauptakteur» genossen werden. Ich mag ihn sehr gerne als Salat in den verschiedensten Variationen, aber auch in Curry-One-Pot-Gerichten oder als crémigen Quinotto. Zudem gibt es Quinoa auch gepufft, als Flocken, als Fertigmüeslimischung oder als Nudeln. Quinoa sind kaum Grenzen gesetzt und für mich ist er aus meiner Ernährung nicht mehr wegzudenken.

quinottoMein aktueller Lieblings-Quinotto

Für eine Portion:

1/2 Tasse Quinoa
1 kleine Zwiebel gehackt
1 Handvoll Spinat kleingeschnitten
1 mittelgrosse Tomate gewürfelt oder 1 EL getrocknete, eingeweichte Tomatenwürfel
1 EL Mandelmus (das mit Abstand beste findet ihr hier)
1 EL Würzhefeflocken (mir schmecken diese am Besten)
Meer- oder Steinsalz, Pfeffer, nach Belieben Kurkuma, Kreuzkümmel etc.

 

Quinoa mit etwas mehr als der doppelten Menge Wasser und wenig Salz aufkochen, Hitze danach reduzieren und nur noch leicht köcheln lassen.
Nach ca. 5 Minuten die gehackte Zwiebel und falls getrocknete verwendet werden, die Tomatenstücke zugeben.
Nach weiteren 10 Minuten für die letzten fünf Minuten Kochzeit den Spinat und die frischen Tomatenwürfel zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Ich gebe auch noch wenig Kurkuma und Kreuzkümmel dazu, ist aber Geschmackssache.
Falls nach der Gesamtkochzeit (ca. 20 Minuten) alles Wasser eingekocht ist, nochmals etwas Wasser zugeben. Dann das Mandelmus gut unterrühren, damit die crémige Sauce entstehen kann.
Bei Bedarf nochmals nachwürzen, da das Mandelmus leicht süsslich ist.
Herd abstellen und Quinotto auf Esstemperatur abkühlen lassen.
Vor dem Servieren die Würzhefeflocken als Parmesanersatz unterrühren.

Guten Appetit!

Wer mehr zu Quinoa und über die Verwendung lesen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient:
Quinoa – Korn der Anden: Kochen und backen mit dem Korn der Inka, vegetarisch – glutenfrei – gesund

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