Tibits: Restitest an einem «Vegan Tuesday»

Die Tibits-Kette – mit Restaurants in Basel, Bern, Luzern, London (!), Winterthur und Zürich sowie Zürich-Oerlikon – ist grundsätzlich «nur» vegetarisch. Jeden Dienstag wird aber der «Vegan Tuesday» zelebriert und das ganze Angebot ist vegan. Die Speisen werden in Buffetform angeboten und somit in Selbstbedienung, man zahlt nach Gewicht. 100 g im Restaurant genossen kosten Fr. 4.20, 100 g Take away Fr. 3.70. Ja – die Tibits-Restaurants sind verhältnismässig hochpreisig, allerdings in einem für die Schweiz nicht ungewöhnlichen Rahmen. Die Speisen sind sehr international und es gibt sowohl rohes und kaltes wie auch gekochte Speisen und Desserts. Dazu viele Saucen, Dips und Toppings. Bei jedem Teller ist ein Brötchen (auch glutenfreie sind im Angebot) inbegriffen.

Auch Spezialitäten wie veganes Tatar...

Auch Spezialitäten wie veganes Tatar…

Vor einiger Zeit hat mir Tibits einen Gutschein zur Verfügung gestellt um ihr Angebot ausgiebig zu testen und zu geniessen. Natürlich habe ich die Restaurantkette bereits vor dem Start meines Superfutter-Blogs gekannt. Allerdings geht man bei einem geplanten Restaurantcheck viel bewusster vor, schaut sich das Angebot detaillierter an, wählt die Speisen nicht nur nach Lust und Laune aus, sondern so, dass man möglichst breit testet und vor allem auch Spezialitäten probiert. Ich habe das Tibits in Winterthur besucht und natürlich habe ich für meinen Besuch einen «Vegan Tuesday» ausgewählt. Aber auch an «normalen» Tagen ist das Buffet veganertauglich. Alle Speisen sind gut deklariert und die Anzahl an veganen Sachen steigt laufend.

Farbenfrohe Auswahl mit vielen Spezialitäten

Die Buffets sind immer sehr farbenfroh und machen Appetit auf alles. Sehr positiv fand ich an «meinem Dienstag», dass es verschiedene grüne Blattsalate und Sprossen gab, sowie zwei drei weitere rohe Speisen. Sofort ins Auge gesprungen sind mir Spezialitäten wie der typisch schweizerische Dörrbohnensalat mit Walnüssen, ein herrlich grasgrüner Sojabohnensalat sowie ein Wakame-Algensalat mit Glasnudeln und das vegane Tatar. In meinen Augen ist es das grosse Plus der Tibits-Restaurants, dass sowohl ausgewählte Spezialitäten auf dem Buffet sind, aber auch alltägliche Grundnahrungsmittel wie grüne Blattsalate, Kartoffelecken und Basmatireis.

...oder Wakame-Algensalat mit Glasnudeln sind auf den Tibits-Buffets zu finden.

…oder Wakame-Algensalat mit Glasnudeln sind auf den Tibits-Buffets zu finden.

Ganz verzückt war ich von den vielen Toppings, die an diesem Tag zur Verfügung standen: Mandelkäse, Za’atar-Hummus, Tsatsiki und viele Dressings und Saucen. Ich habe natürlich versucht, möglichst vieles zu probieren und habe auf meinen Teller grüne Salate, eine Sprossenmischung, den Sojabohnensalat, Mandelkäse, Harissa, Za’atar-Hummus, Dörrbohnensalat, Tartar, ein indisches Samosa, ein italienisches Arancino, ein chinesisches Vleisch-Gemüse-Nudelgericht und ein sehr spezielles Randencurry mit Basmatireis geladen.

Geschmacksexplosionen und kleine Enttäuschungen

Die grünen Salate und die Sprossen waren sehr frisch und knackig, ebenso der Sojabohnensalat. Sehr sehr köstlich fand ich den Za’atar-Hummus, eine Kombination die ich bisher noch nicht kannte und die zu Brot, zu Salaten, zu Gemüse, Kartoffeln und Reis super schmeckt. Der Mandelkäse dagegen war mir zu wenig «käsig». Ich glaube, der war nur aus Mandeln und Kräutern, ohne Würzhefeflocken, die für mich vegane Cashew- und Mandelkäse ausmachen. Als kleine Enttäuschung empfand ich das Tatar. Zwar habe ich schon als Allesesserin kein rohes Fleisch gegessen, habe also keinen wirklichen Vergleich, aber ich weiss, dass Rindfleischtatar sehr würzig schmeckt. Die Tibits-Version wird auf Basis von Karotten hergestellt und hat für mich auch nach Karottensalat geschmeckt. Muss ich nicht nochmals essen.

Die Auswahl ist so gross, man kann sich kaum entscheiden, was man sich alles auf den Teller laden soll.

Die Auswahl ist so gross, man kann sich kaum entscheiden, was man sich alles auf den Teller laden soll.

Gut geschmeckt hat mir die Arancino-Kugel. Zwar war sie nicht gefüllt oder zumindest nicht wie üblich gefüllt, es war eher so, dass Reis und eine Art Tomatensauce vermischt waren. So war es zwar anders als ich mich Arancini gewöhnt bin, aber doch sehr genussvoll. Total begeistert hat mich das Samosa, das sehr authentisch indisch und exquisit gewürzt war. Davon könnte ich Dutzende essen und jedes wäre eine Geschmacksexplosion.

Fleischersatz ist für mich eher selten ein Thema. Wenn, esse ich Tempeh, Tofu oder mal Sojaschnetzel, aber höchstselten Seitanprodukte, weil ich mich sehr glutenarm ernähre. Im Tibits habe ich aber eine kleine Portion eines chinesischen Gerichts aus Vleisch, Nudeln und Gemüse probiert. Das Vleisch war auf Basis von Seitan und von der Konsistenz und vom Geschmack her sehr identisch mit Rindfleisch. Ich denke, gerade für vegane Neueinsteiger ist es sehr wertvoll zu sehen, dass sie die altvertrauten Gerichte auch in vegan sehr authentisch geniessen können. Darum ist ein solches Vleischgericht auf den Tibits-Buffets sicher ein Plus, auch wenn es nicht meinen Gewohnheiten entspricht. An der Theke bietet Tibits übrigens auch Döner-Sandwiches an, die ich zwar noch nie probiert habe, die aber gemäss Aussagen von Freunden sehr «echt» schmecken.

Empfehlenswert – vor allem auch für Touristen

Die Tibits-Restaurants bieten täglich abwechslungsreiche Buffets für den kleinen und grossen Hunger und am Sonntag jeweils von vormittags bis um 14.30 Uhr ein Brunchbuffet. Das grosse Plus der Restaurants ist die Vielfältigkeit der Speisen und der internationale Touch. Egal ob man Hausmannskost, südländische Küche, Asia-Pfannengerichte oder arabische Komponenten mag, jede und jeder findet auf den Tibits-Buffets etwas nach seinem Geschmack. Daher kann ich die Restaurants vor allem auch Reisenden aus allen Teilen dieser Welt sehr empfehlen. Und natürlich ist das Angebot auch für Einheimische toll und immer wieder ein neues Erlebnis, da das Angebot ständig variiert.

Gut zu wissen: Tibits bietet auch ein umfangreiches Catering an.

 

 

 

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