Der unsinnige Konsumrausch der uns alle im Advent umgibt, macht mich sehr nachdenklich. Was an Tierleid, ungesundem Süsskram und unsinnigen Luxuslebensmitteln in den Gestellen liegt, zeigt mir, dass natürliche Gesundheit in unserer Zeit kaum Stellenwert hat. Wer in sein will, pilgert mit Freunden und Familie über Weihnachtsmärkte und konsumiert typische Weihnachtsleckereien und überzuckerten Glühwein, weil es alle tun und weil es einfach zum Advent gehört. Und natürlich werden die Festtage nur dann toll, wenn man seine Gäste mit Delikatessen verwöhnt, mindestens zwölf Sorten selbstgebackene Plätzchen präsentieren kann und den edelsten Champagner auftischt. Für mich ist diese Völlerei sinnlos, denn die meisten Menschen betäuben sich mit diesen ungesunden Dingen nur. Entweder um Gefühle die in der besinnlichen Zeit aufkommen zu unterdrücken oder um zu überdecken, dass sie nach einem turbulenten Jahr einfach nur erschöpft sind. Das hat mich dazu inspiriert, mal wieder ein paar Tage basisches Smoothie- und Suppenfasten zu machen um meine Verdauung bewusst zu entlasten, die Vitamin- und Mineralstoffspeicher aufzufüllen und die Klarheit zu bekommen, was für mich an Advents- und Festtagsritualen passt und was ich lieber sein lasse.
Weder Diät noch Verzicht
Basenüberschüssiges Smoothie- und Suppenfasten, hat nichts mit Fasten im Sinne einer Diät oder von Verzicht zu tun. Bei dieser sehr milden Art zu fasten, ist man immer satt und es kommt selten zu gröberen Entgiftungserscheinungen. Man entlastet seinen Verdauungsapparat, gleicht den Säure-Basen-Haushalt aus und versorgt sich optimal mit allen wichtigen Nährstoffen. Solche basenüberschüssigen Entlastungstage sind auch ideal um Erkältungen vorzubeugen und winterlichen Energietiefs entgegen zu wirken.
Ich praktiziere es jeweils so, dass ich vormittags nur Wasser mit einem Schuss Zitrone oder Apfelessig und/oder Kräutertees trinke. Am frühen Nachmittag gibt es einen grossen grünen Smoothie und als Dessert manchmal einen rohköstlichen Matcha Latte. Abends esse ich im Winter gerne etwas warmes, ich achte aber darauf, dass die Suppen entweder roh zubereitet und nur kurz erwärmt oder wenn gegart – möglichst kurz gekocht werden. Mehr zu grünen Smoothies findest du hier. In diesem Beitrag möchte ich dir einige tolle Suppenrezepte vorstellen.
Avocado-Schäumchen
Für eine Portion:
1/2 Avocado
Saft von 1/4 Zitrone
1-2 TL flüssiges rohes Kokosmus
wenn nötig wenig Stevia oder eine Medjool-Dattel zum Süssen
2 dl kaltes Wasser
im Standmixer pürieren bis es richtig schaumig ist
Dieses spritzige rohe Süppchen eignet sich sehr gut als Zwischenmahlzeit, wenn du das Gefühl hast, du würdest von grünen Smoothies und Suppen nicht richtig satt.
Süsskartoffel-Chilli-Suppe
Für eine Person als Hauptmahlzeit:
1 grosse oder 2 mittelgrosse Süsskartoffeln
1 rote Paprika
1/2 rote Peperoncini oder 1/2 TL Chillipaste
1 Knoblauchzehe
1 EL rohes Mandelmus (optional für die, die es cremig mögen)
1 kleine Prise Meer- oder Steinsalz
Pfeffer, Kurkuma und gemahlene Koriandersamen nach Belieben
Süsskartoffeln in kleine Stücke schneiden und mit der Prise Salz sowie knapp mit Wasser bedeckt 5 bis höchstens 10 Minuten garen
währenddessen im Standmixer die restlichen Zutaten roh mixen und 2 Minuten vor Ende der Garzeit zu den Süsskartoffeln in die Pfanne geben
Pfanne vom Herd nehmen und mit dem Stabmixer durchmixen, nochmals kurz aufkochen
Süsskartoffeln können auch roh gegessen werden. Wer diese Suppe in Rohkostqualität zubereiten möchte, gibt einfach alle Zutaten mit Wasser (Menge je nach gewünschter Konsistenz) in den Hochleistungsmixer und mixt sie so lange, bis sie lauwarm ist.
Kartoffel-Sauerkraut-Suppe
Für eine Person als Hauptmahlzeit:
400 bis 500 Gramm Kartoffeln (je nach Hunger)
100 Gramm rohes Sauerkraut
1/4 einer mittelgrossen Zwiebel
1 EL rohes Mandelmus (optional für die, die es cremig mögen)
1 TL Senf (nicht basisch!)
1 kleine Prise Meer- oder Steinsalz
Pfeffer, Kurkuma und Kreuzkümmel nach Belieben
Kartoffeln in ganz kleine Stücke schneiden und mit der Prise Salz sowie knapp mit Wasser bedeckt ca. 10 Minuten garen (wenn die Stücke zu gross sind, braucht es ev. länger)
währenddessen das Sauerkraut und die anderen Zutaten im Standmixer mit wenig Wasser roh pürieren
Masse zu den fertig gegarten Kartoffeln geben und direkt in der Pfanne mit dem Stabmixer alles gut durchmixen
nochmals kurz aufkochen, fertig
Da sowohl Avocado wie auch Süsskartoffeln und normale Kartoffeln sehr gut sättigen, wirst du mit diesen Rezepten beim Smoothie- und Suppenfasten nie Hungeräste bekommen. Natürlich eignen sich auch Kürbissuppe, alle Sorten Gemüsesuppen, Champignonsuppen usw. Wichtig ist einfach, dass sie praktisch nur aus basischen Zutaten bestehen. Suppen aus Getreide, Pseudogetreide oder Hülsenfrüchten sind nicht geeignet für basenüberschüssige Fastentage.
Falls du noch keinen guten Mixer hast, hier zwei Beispiele von sehr guten Geräten:
Foodmatic Personal Mixer (kostengünstig und doch stark)
Vitamix S30 (klein und handlich, purer Luxus)