Die Papaya ist eine meiner Lieblingsfrüchte und man darf sie durchaus als Wunderfrucht bezeichnen. Thorsten Weiss und Jenny Bor gehen in ihrem Buch «Superfoods» (worüber ich mal ein Buchreview schreiben werde) sogar so weit, sie als Zauberfrucht zu bezeichnen. Ich zitiere euch hier mal einen Textteil aus dem Buch:
Papayas enthalten viel mehr Vitamin C als Kiwis, mehr Antioxidantien als Karotten und mit ihrem Karotin und Provitamin A stärken Sie das Immunsystem und verhüten Krebs und Herzkrankheiten. Zudem enthalten sie Flavonoide, die für einen guten Stoffwechsel sorgen und die Durchlässigkeit der Blutgefässe erhöhen. Sie haben eine entgiftende Wirkung und helfen dem Körper, sich von Schlacken zu befreien. Papayas wirken antidepressiv und enthalten das verjüngende Zellvitamin E. Sie stärken unser Nervensystem mit den wichtigen B-Vitaminen Thiamin, Riboflavin und Niacin und enthalten eine ganze Reihe wertvoller Mineralien wie Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalium, Selen und Kalzium.
Wenn das mal keine guten Gründe sind, Papayas in die Ernährung einzubauen. Da sie jedoch von weit her kommen, also das Prädikat regional, saisonal eigentlich nie erfüllen, esse ich sie trotz aller Vorteile eher selten. Wenn, dann toppe ich sie aber noch und mache sie mit Zutaten wie Knoblauch, Kurkuma, Peperoncini und Zimt zu echten Immunboostern. Hier zwei meiner Lieblingsrezepte (beide rohköstlich) um die Winterzeit gutgelaunt, fit und erkältungsfrei zu überstehen:
Papaya-Immunbooster
Ihr braucht dazu für eine Person:
1 Papaya (einen TL der Kerne mitverwenden!)
1 zirka 3 cm grosses Stück Peperoncini
1 kleinfingergrosses Stück frischen Kurkuma oder 1/2 TL Pulver
1 kleine Knoblauchzehe
1 Spritzer Sojasauce oder 1 Messerspitze Meer- oder Steinsalz
1 grosszügige Messerspitze Zimt
alles im Mixer zu einem cremigen Shake mixen
Achtung: Der Shake ist nicht für Kinder geeignet, da er richtig Schärfe hat. Wer scharf nicht so gerne mag, nimmt nur ganz wenig Peperoncini und nur eine halbe Knoblauchzehe.
Der Drink eignet sich als Frühstück, als alkoholfreier Apéritif oder als Vorspeise.
Papayasalat mit Thaicurrysauce
Für eine Portion:
1 Handvoll grüne Salatblätter z.B. gemischte Schnittsalate, Feldsalat, Babylattich
1 Papaya ohne Kerne, in Stücke geschnitten (einige für die Sauce zur Seite legen)
den Salat auf einem Teller anrichten, die Papayastücke darauf verteilen
Für die Sauce:
1 grosser EL flüssiges Kokosmus
1 kleine Handvoll gehackte, in Wasser eingeweichte, getrocknete Tomaten
einige wenige Papayastückchen
1 kleine Knoblauchzehe
1 zirka 3 cm grosses Stück Peperoncini oder Chillipulver nach Belieben
1 kleinfingergrosses Stück frischen Kurkuma oder Pulver nach Belieben
1 TL bis 1 EL (nach Belieben) Tamari- oder Shojusauce oder eine Prise Meer- oder Steinsalz
1 Prise schwarzen Pfeffer
1 Prise Zimt
wenig Wasser, je nach gewünschter Konsistenz
alles miteinander mixen und über den Salat und die Papaya verteilen
mit Kokosraspeln garnieren
Achtung: Auch dieses Gericht hat ziemlich Schärfe, wie es für Thaicurry üblich ist. Wenn Kinder mitessen, macht für sie eine Sauce ohne Peperoncini bzw. Chilli und ohne Knoblauch.
Der Papayasalat mit Thaicurrysauce eignet sich als exotisches Frühstück, als leichtes Mittagessen oder als Vorspeise für Gäste. Ich finde, er macht sich blendend als Vorspeise für ein Weihnachts- oder ein anderes Festessen. Auch sehr geeignet als Mitternachtsgoodie bei der Silvesterparty. Der gibt nochmals richtig Kick um lange durchzuhalten!