Green Smoothies: Leichte Detoxkur ohne zu hungern

Wenn die ersten warmen Tage ins Land ziehen, der Frühling seinen Höhepunkt erreicht und es überall blüht und grünt, macht sich die Vorfreude auf den Sommer breit. Und oft bekommt man dann auch Lust, seinem Körper – den man im Winter vielleicht etwas vernachlässigt hat – Gutes zu tun und eine kleine, feine Detoxkur zu machen. Ideal dafür sind grüne Smoothies und wenn man nicht auf herzhaftes verzichten möchte, rohe Suppen.

Wenn Smoothiebowls langsam gelöffelt und auch gekaut werden, ist die Nährstoffaufnahme optimal und man bleibt lange satt.

Wenn Smoothiebowls langsam gelöffelt und auch gekaut werden, ist die Nährstoffaufnahme optimal und man bleibt lange satt.

Sanfte Reinigung ohne zu hungern

Ich persönlich ziehe ein paar Tage Smoothiedetox dem Saftfasten vor, weil ich der Meinung bin, dass Smoothies natürlicher sind als Säfte. Entsaften gehört zu den modernen Verarbeitungsmethoden unserer westlichen Lebensweise. Sowohl Naturvölker wie auch pflanzenfressende Tiere verspeisen Früchte, Blätter und Gemüse als Ganzes. Um von der vollen Nähr- und auch Heilkraft dieser Geschenke der Natur profitieren zu können, sollten sie als Ganzes verspeist werden, denn alle Inhaltsstoffe ergänzen sich. Beim Entsaften von Früchten fällt zum Beispiel ein grosser Teil der faserigen Ballaststoffe weg. Dadurch sind Säfte zwar noch leichter verdaulich als Smoothies, die Fruchtzuckerkonzentration ist aber höher und lässt den Blutzuckerspiegel zu schnell ansteigen. Werden jedoch grüne Smoothies getrunken, wird die Zuckeraufnahme durch die Ballaststoffe und durch die Inhaltsstoffe der eher bitteren grünen Blätter gebremst. Dadurch sättigen Greensmoothies viel länger als Säfte. Zwar wird bei grünen Säften die Wirkung des Zuckers durch das Grünzeug ebenfalls abgeschwächt, da aber das faserige «Rauhfutter» fehlt, bleibt man nicht lange satt.

Für Fastenanfänger ist eine drei- bis fünftägige Smoothie-Detoxkur ideal. Ich empfehle 1.5 bis 2 Liter grüne Smoothies und/oder rohe Gemüsesuppen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt. Dazu mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüsste Kräutertees pro Tag. Da diese kleine Kur sehr basenüberschüssig ist, werden relativ rasch Säuren neutralisiert und Schlacken, Giftstoffe etc. gelöst. Damit diese Abfallstoffe nicht im Körper zirkulieren – und schlechtestenfalls wieder eingelagert werden – sondern ausgeschieden werden, ist es enorm wichtig, genügend zu trinken. Wer zu wenig Wasser trinkt, muss bei der eigentlich sanften Smoothiekur mit Entgiftungssymptomen rechnen. Wenn genügend getrunken wird, bleiben diese weg oder treten nur in geringem Masse auf. Bei dieser Aussage gehe ich allerdings von gesund vegan Essenden aus, die in ihrer alltäglichen Ernährung bereits einen hohen Früchte- und Gemüseanteil integriert haben. Etwas anders ist es bei Allesessern die noch nie Frühlingsputz für den Körper gemacht haben oder bei Veganern, die sich vor allem mit Getreide und Ersatzprodukten ernähren. Da werden vermutlich Entgiftungssymptome wie Kopfschmerzen, leichter Schnupfen, vielleicht auch Durchfall auftreten. Allerdings sind auch diese milder, als wenn man Saftfasten praktiziert. Zudem ist eine vorgängige Darmentleerung wie sie beim Saftfasten empfohlen wird, beim Smoothiefasten nicht nötig, da die Verdauung während der sanften Kur normal weiter läuft.

Früchte und grüne Blätter oder Fruchtgemüse und grüne Blätter

Für das drei- bis fünftägige Smoothiefasten empfehle ich Shakes die aus Früchten (50% oder weniger) und grünen Blättern (50% oder mehr, am Besten Wildkräuter) bestehen. Reine Fruchtsmoothies lehne ich ab. Ich bin gegen eine hohe Zuckeraufnahme, auch wenn es natürlicher Fruchtzucker ist. Dies, weil ich selber längere Zeit mit Candida albicans schlechte Erfahrungen gemacht habe. Dieses Thema hier zu beleuchten, würde aber den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich aber sich auch einmal darüber schreiben. Um die Wirkung des Fruchtzuckers auch in den grünen Smoothies noch weiter abzuschwächen, gebe ich immer einen halben TL Ceylon-Zimt (keinen Cassia-Zimt aus dem Supermarkt verwenden!) dazu.

Avocado-Wildkräuter-Suppe – vegan, roh und ganz aus Superfoods.

Avocado-Wildkräuter-Suppe – vegan, roh und ganz aus Superfoods.

Grundsätzlich gehöre ich zu der Fraktion, die auch Chiasamen, Kokosraspeln oder -mus, einen Schuss Leinöl oder Superfoods wie Maca in Smoothies ok findet. Allerdings nicht während einer Detoxkur. Da sollten die Shakes möglichst leicht verdaulich und somit mit wenigen Zutaten gestaltet sein. Wer abends gerne herzhaft isst – ich gehöre dazu – kann anstelle eines Smoothies auch eine rohe Suppe essen. Dafür sind während dem Detoxen in erster Linie Fruchtgemüse wie Gurke, Zucchetti, Peperoni, Tomaten und grüne Blätter wie Wildkräuter, Jungspinat, Feldsalat usw. geeignet. Wer abends Mühe hat satt zu werden, gibt in seine Gemüsesuppe eine halbe Avocado oder einen EL rohes Mandel- oder Kokosmus. Wer Fruchtgemüse nicht mag, kann sich auch eine rohe Suppe aus Broccoli und Blumenkohl oder aus Karotten machen. Wer nicht ohne warme Mahlzeit auskommt, erwärmt die abendliche Gemüsesuppe. Aber nur so warm werden lassen, dass der Finger noch reingetunkt werden kann. Die Suppe sollte nicht blubbern bzw. kochen.

Smoothiefasten ist keine Diät

Wer glaubt, mit einem drei- bis fünftägigen Smoothiefasten auf die Schnelle ein paar Kilos verlieren zu können, die oder der irrt sich. Zwar kann es durchaus sein, dass die Waage zwei, drei Kilos weniger anzeigt, das ist aber kein Fettverlust. Es handelt sich dabei nur um Wasser und ausgeschiedene Abfallprodukte. Wer allerdings langfristig die erste Mahlzeit des Tages durch einen grünen Smoothie ersetzt und auch sonst viel Rohkost in seinen Ernährungsplan einbaut, wird eine Gewichtsreduktion erfahren oder sein – vielleicht bereits erreichtes – Wunschgewicht besser halten können.

Sowieso sind grüne Smoothies und rohe Suppen Vitamin- und Nährstoffbomben – vor allem wenn sie mit Wildkräutern angereichert werden – und somit sehr empfehlenswert da sie der Gesundheit dienen und unser Wohlbefinden fördern.

Wenn ihr Fragen zum Smoothiefasten habt, schreibt sie unten in die Kommentare oder schickt mir eine E-Mail.

Wer Begleitung möchte, siehe unter Coaching.

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