Meine aktuelle Ernährungsweise

Ganz bewusst schreibe ich «meine aktuelle Ernährungsweise», denn ich erachte es in allen Lebensbereichen als sehr wichtig, dass man beweglich bleibt, sich immer wieder neu orientiert und informiert. Was heute optimal ist, muss nicht für den Rest unseres Lebens das Optimum sein. Unsere Lebenssituation verändert sich ständig, wir als Körper, Geist und Seele verändern uns in jeder Sekunde und dementsprechend macht es Sinn, unsere Gewohnheiten immer wieder zu überdenken, den Gegebenheiten anzupassen und entsprechend zu optimieren.

Avocado-Wildkräuter-Suppe – vegan, roh und ganz aus Superfoods.

Avocado-Wildkräuter-Suppe – vegan, roh und ganz aus Superfoods.

Ich ernähre mich aktuell vegan mit hohem Rohkost- und Superfoodanteil, was sich bisher als mein persönliches Superfutter erwiesen hat. Damit fühle ich mich sehr wohl, gesund und fit und ich geniesse mein Essen mehr denn je. Wie und wieso ich zu dieser Ernährungsform gekommen bin, könnt ihr in der Rubrik «Über mich» detailliert nachlesen.

Vegan ist nicht gleich vegetarisch

Da hier auch Menschen lesen, die sich bisher noch wenig mit Ernährung befasst haben, erkläre ich in diesem Artikel die Begriffe «vegan», «Rohkost» und «Superfoods». Wer sich bereits umfassend auskennt, lässt diesen Artikel einfach links liegen und wendet sich dem nächsten zu.

Vegan ist nicht gleichbedeutend wie vegetarisch. Vegane Ernährung ist frei von allen tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Meeresgetier, Milch, Käse, Eier, Rahm (Sahne für die deutschen Leser) sowie frei von Zusätzen tierischer Herkunft wie beispielsweise Gelatine. Vegetarier hingegen erlauben sich einige tierische Produkte. Manche nur Eier, andere Milchprodukte ohne Eier, wieder andere nur Milchprodukte usw. Es gibt für die verschiedenen Richtungen verschiedene Bezeichnungen, auf diese gehe ich hier aber nicht ein. Es geht hier um den Begriff vegan nicht um vegetarisch.

Ein etwas spezielles Thema in der veganen Szene sind Bienenprodukte. Für sehr konsequente Veganer – meist Menschen die aus ethischen Gründen vegan geworden sind – sind Bienenprodukte wie Honig, Blütenpollen, Propolis und Gelee Royale ein absolutes No go. Ich persönlich gehöre zu der Gruppe Veganer, die Bienenprodukte in kleinen Mengen tolerieren. In meinem Fall sind es in erster Linie Blütenpollen die ich als sehr wertvoll und gesundheitsfördernd erachte und ab und zu ein wenig Honig als gesunde Leckerei. In absehbarer Zeit werde ich einen separaten Artikel zu diesem Thema verfassen.

Da ich Bienenprodukte esse, darf ich mich hochoffiziell nicht Veganerin nennen. Das meinen zumindest einige tendenziell militante Veganer. Kommt noch dazu, dass ich bisher – aus den verschiedensten Gründen – «nur» Ernährungsveganerin bin, also tierische Produkte nicht komplett aus meinem Leben verbannt habe. Ich tue es aber trotzdem – mich Veganerin nennen oder manchmal auch 99 Prozent-Veganerin – denn es gibt bis heute weltweit keine offizielle und allgemein gültige Definition von Veganismus.

Rawfood oder auf gut Deutsch Rohkost

Ich gebe es zu: Rawfood tönt trendiger und irgendwie leckerer als Rohkost. Rohkost tönt ein bisschen nach selbstgestrickten Pullis, Heilandsandalen und Genussbremse. Aber eigentlich erklärt das Wort Rohkost den Begriff sehr viel besser als Rawfood was fast ein bisschen zu sehr nach Hollywood, Glanz und Glamour tönt.

Rohkost bedeutet, dass alle Lebensmittel die man verzehrt möglichst unverarbeitet sind und wenn leicht verarbeitet, nicht über 42 Grad erhitzt wurden. Was es mit diesen 42 Grad auf sich hat, könnt ihr ebenfalls bald in einem eigenen Text lesen. Rohkost bedeutet aber nicht zwangsläufig vegane – also tierfreie – Ernährung. Soweit ich das beurteilen kann, sind zwar die meisten Rohköstler rohvegan, es gibt aber auch welche, die rohe tierische Produkte wie Rohmilch, Rohmilchkäse, rohen Fisch und rohes Fleisch konsumieren. Wie in jeder Ernährungsströmung gibt es auch unter den Rohköstlern verschiedenste Gruppierungen. Wenn du mehr über Rohkost erfahren möchtest, empfehle ich dir das Buch Rohvolution, es ist ideal für Einsteiger.

Und was versteht man unter Superfoods?

Einheimische Äpfel – ein regionales, saisonales und kostengünstiges Superfood.

Einheimische Äpfel – ein regionales, saisonales und kostengünstiges Superfood.

Auch dieser Begriff ist bisher nicht offiziell oder gar wissenschaftlich fundiert definiert worden. Grundsätzlich sind Superfoods Lebensmittel die sich sehr positiv auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken und die eine hohe Nährstoffdichte haben. Superfoods sind aber nie verarbeitete Nahrungsergänzungsmittel, Naturheilmittel oder gar Medikamente. Superfoods sind immer reine und unverarbeitete Lebensmittel in Rohkostqualität. Exotisch anmutende Produkte wie Maca, Chiasamen oder Heilpilze sind genauso Superfoods wie der gute alte einheimische Apfel. Nicht umsonst heisst es: An apple a day keeps the doctor away.

In diesem Blog werde ich euch zukünftig regelmässig einzelne Superfoods genauer vorstellen – saisonal passend – und im Anschluss daran immer ein oder mehrere Rezepte dazu liefern.

2 Kommentare

  1. Nikolai Weidner

    Spannende Ernährungsweise, Barbara 😉

    Ich finde es sehr cool, dass du sowohl exotisches, als auch regionale Superfoods wählst.
    Wie ist aktuell der Anteil der Rawfood-Ernährung in deinem ALltag?

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    1. Barbara Würmli (Beitrag Autor)

      Ich mache intermittierendes Fasten, esse also nur zweimal täglich. Mittags fast immer roh, abends oft ein Anteil roh und ein Anteil gekocht. Jetzt im Winter manchmal abends auch nur gekochtes. Allerdings sind das manchmal auch rohgemixte Suppen, die ich nur zwei, drei Minuten erwärme. Und allgemein koche ich alles so kurz wie möglich.

      Antworten

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